Angespülter Meeresschau – unter anderem auf der Insel Norderney – ist stark mit PFAS-Chemikalien belastet, die als krebserregend gelten.
In der niederländisch-deutschen Grenzregion wurde das Problem schon vor längerer Zeit erkannt. In einem Interreg-Projekt wird die Belastung sogar noch umfangreicher untersucht – und es soll die entsprechenden Handlungsempfehlungen heben.
Das Projekt „Grenzübergreifende Erforschung von PFAS auf den Watteninseln“ verfolgt das Ziel, herauszufinden, in welchem Umfang diese Stoffe in unterschiedlichen Wasserquellen vorkommen. Besonders im Fokus stehen dabei das Grundwasser, das für die Trinkwasserproduktion genutzt wird, sowie die Meeresgischt an den Stränden der Watteninseln.
Durch eine umfangreiche Messkampagne sollen mögliche Quellen der PFAS-Belastung identifiziert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in Handlungsempfehlungen für Wasserversorger, Behörden und Bürger*innen ein, um langfristig die Wasserqualität und die Umwelt zu schützen.
Neben der wissenschaftlichen Forschung zielt das Projekt auch darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Institutionen und Wasserversorgern in Deutschland und den Niederlanden zu verbessern. Es knüpft an frühere Initiativen zur grenzübergreifenden Wasserforschung an und soll dazu beitragen, die Region als Kompetenzzentrum für PFAS-Analytik zu etablieren.
Darüber hinaus wird ein Schwerpunkt auf die transparente Kommunikation der Forschungsergebnisse gelegt.
Das niederländisch-deutsche Interreg-Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt, zur Sicherung der Trinkwasserversorgung und zur Stärkung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit in der Ems-Dollart-Region.
Projektpartner sind der Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband (OOWV) und der niederländische Wasserversorger Vitens NV.