Zehn Jahre unterwegs für Sprache und Kultur

HAREN – Runder Geburtstag für das Mach-mit-Mobil: Seit zehn Jahren ist das Fahrzeug mit seinen Sprachassistent*innen in den Niederlanden unterwegs, um gemeinsam mit Schüler*innen das Interesse an der deutschen Sprache und Kultur zu wecken und zu fördern. Anlässlich des zehnten Jahrestags machte das Mobil jetzt Station in unserer Region – im Harens Lyceum, einer Sekundarschule in der Provinz Groningen. Zum Geburtstag waren auch Gäste aus Deutschland angereist: Schülerinnen der 11. Klasse des Gymnasiums Rhauderfehn verbrachten den Tag zusammen mit einer Klasse vom Lyceum. Dazu fanden gemeinsame Spiele statt, in denen die Schülerinnen auch die Sprache des Nachbarlandes anwenden konnten. Darüber hinaus wurden von den Sprachassistentinnen Workshops organisiert, um sich gegenseitig auszutauschen und zu vernetzen.
„Das unterstützt unser Ziel, die Freude an der Sprache zu erwecken und Kontakte zwischen Schulen herzustellen. Die Schülerinnen und Schüler zum Sprechen zu bewegen ist der wichtigste Aspekt beim Erlernen einer Sprache“, sagt Dorothee Winnen vom Goethe-Institut.
„Schüleraustausche spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Schülerinnen und Schüler sehen direkt, dass sie Sprache auch aktiv nutzen können“, sagt Synke Hotje vom Duitsland Instituut Amsterdam (DIA). Ermöglicht wurde der Austausch zwischen der Schule in Haren und dem Gymnasium Rhauderfehn mit EU-Mitteln aus dem Interreg VA-Programm Deutschland-Nederland.
Das Mach-mit-Mobil ist eine Initiative der Actiegroup Duits. Diese Actiegroup ist eine Kooperation des DIA, des Goethe-Instituts, der Deutschen Botschaft in Den Haag, der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA). Gefördert und unterstützt wurde das Mach-mit-Mobil im vergangenen Schuljahr auch von der Ems Dollart Region (EDR) und den anderen Euregios entlang der niederländisch-deutschen Grenze.
„Für uns macht eine intensive Kooperation mit dem Mach-mit-Mobil sehr viel Sinn, da wir die gleichen Ziele verfolgen – und das in vielen Bereichen auch mit einer ähnlichen Vorgehensweise“, sagt Lea Timmer, die bei der Ems Dollart Region (EDR) für das Projekt „Frühe Nachbarsprache“ verantwortlich ist. Derzeit laufen dort die Vorbereitungen für eine „Koordinationsstelle Nachbarsprache“. Unterstützt wird das Projekt aktuell vom Regio Deal Oost-Groningen. „Im Rahmen der Koordinationsstelle könnten wir auch die Kooperation mit dem Mach-mit-Mobil und vergleichbaren Initiativen fortsetzen und ausbauen“, so Timmer.