Sogar der Gesichtsschutz ist biologisch abbaubar

Von Links: Anita Buijs (Projektmanagement Bioökonomie – Grüne Chemie), Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer (3N-Kompetenzzentrum), Armin Gallinat (Stellvertretender INTERREG-Geschäftsführer), Karel Groen (EDR-Geschäftsführer), Tiemo Wölken (SPD-Europaabgeordnete), Hanne Modder (SPD-Landtagsabgeordnete)

BAD NIEUWESCHANS – Nachhaltige und umweltschonende Produkte zu entwickeln ist die eine Sache. Sie in die Wirtschaft und an die Kunden zu bringen ist die andere Sache. Das INTERREG-Projekt „Bioökonomie – Grüne Chemie“ der Ems Dollart Region (EDR) möchte genau das erreichen. Der SPD-Europaabegordnete Tiemo Wölken informierte sich jetzt gemeinsam mit der SPD-Landtagsabgeordneten Hanne Modder (Bunde) vor Ort. „Das sind eindrucksvolle Ansätze, die wir gerne unterstützen“, sagten Wölken und Modder nach dem Gespräch.

Die beiden Politiker wurden in Bad Nieuweschans schon mit einem nachhaltigen Produkt empfangen – mit einem Gesichtsschutzvisier, das mit einem 3D-Drucker auf Basis von natürlichen und abbaubaren Materialien hergestellt wurde. Es eignet sich unter anderem für den Einsatz in Altenheimen oder in Schulen. Entstanden ist das Produkt in Zusammenarbeit von niederländischen und deutschen Firmen und Einrichtungen.

Insgesamt arbeiten 50 Betriebe und Hochschulen im gesamten Projekt „Bioökonomie“ grenzübergreifend zusammen. Eine besondere Rolle spielt dabei das 3N-Kompetenzzentrum in Werlte, an dem auch das Land Niedersachsen beteiligt ist.

Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer (3N-Kompetenzzentrum) und Bioökonomie-Projektmanagerin Anita Buijs von der EDR stellten weitere konkrete Produkte vor: Öko-Garn für Tomatenpflanzen, Pflanzen als Dämmmaterial für die Baubranche, Tagetespflanzen als Grundstoff für die chemische Industrie oder Spritzguss mit nachwachsenden Rohstoffen.

In den kommenden Jahren will sich das Projekt um neue nachhaltige Produkte, das große Thema Recycling, grüne Chemie und die Entwicklung von Biokunststoffen kümmern. „Wir haben schon viel erreicht, brauchen aber noch mehr Kooperationen“, so Rottmann-Meyer. „Wir sind sehr dankbar, dass wir zusammen mit der EDR sowie mit der EU-Finanzierung über INTERREG und weiterer Kofinanzierung durch das Land Niedersachsen und den niederländischen Programmpartnern die Möglichkeiten zur Umsetzung bekommen haben.“

Die beiden SPD-Politiker diskutierten mit EDR-Geschäftsführer Karel Groen und dem stellvertretenden INTERREG-Geschäftsführer Armin Gallinat die Zukunft des INTERREG-Förderprogramms. Die genaue Zukunft ist wegen der Corona-Folgen noch unklar. „Es kommt jetzt auf Zusammenhalt in Europa an. Wir vor Ort wollen weiter zeigen, dass das geht“, so Groen.

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