Sicherheitskonferenz: „Kommunen und Polizei haben die grenzübergreifende Zusammenarbeit weiter vertieft und ausgebaut“

Krisenmanagement darf nicht an der Grenze enden. Darüber waren sich jetzt alle Teilnehmenden der Sicherheitskonferenz mit dem Thema „Ressourcenmangellage und kritische Infrastruktur“ einig. Mehr als 50 Vertreter*innen niederländischer und deutscher Gemeinden sowie der Polizei nahmen an der Veranstaltung im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen teil.

Die Sicherheitskonferenz wurde im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Auf Einladung der Polizeidirektion Osnabrück erörterten die Teilnehmenden die Möglichkeiten der Kooperation, um die öffentlichen Sicherheit in Krisensituationen zu gewährleisten. Dabei spielte auch das Thema der grenzübergreifenden Vernetzung und Zusammenarbeit in Krisensituationen eine große Rolle.

Neben Teilnehmer*innen der Landkreise Emsland, Grafschaft Bentheim, Aurich, Wittmund, Leer, Osnabrück sowie der Städte Osnabrück und Emden waren deshalb auch Gäste aus Groningen sowie Vertreter*innen der NHL Stenden Hogeschool sowie der Politie Noord-Nederland und Oost-Nederland vor Ort.

Für das Programmanagement Interreg/EDR nahm Geschäftsführerin Ilona Heijen teil und betonte: „Das Thema Sicherheit und Katastrophenschutz über die Grenze hinweg beschäftigt uns schon sehr lange. Wir wissen, dass in diesem Bereich schon vertrauensvoll zusammengearbeitet wird. Die Konferenz war der nächste Schritt, Strukturen weiter auszubauen und Vorgehensweisen abzustimmen.“

Michael Maßmann, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, schloss sich an und sagte: „Unser Ziel ist es, voneinander zu lernen und voneinander zu profitieren. Wir müssen ständig daran arbeiten, dass wir jederzeit – auch im Falle eines Blackouts oder einer anderen größeren Krise – handlungsfähig bleiben und die Sicherheit der Menschen gewährleisten. Dabei sind ein gut funktionierendes Netzwerk und überregionale Zusammenarbeit von großer Bedeutung. Kommunen und Polizei haben die grenzübergreifende Zusammenarbeit weiter vertieft und ausgebaut – ein gutes Ergebnis der diesjährigen Sicherheitskonferenz.“

Als Referenten waren Uwe Langer und Stefan Rühs von der EWE Netz GmbH zum Thema Gasmangellage sowie Jürgen Kettler als freier Referent und Gastdozent an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und zivile Verteidigung zum Thema Katastrophenschutz vor Ort.

Neben Fachvorträgen bot eine Podiumsdiskussion Gelegenheit zum Austausch. Auch hierbei wurde über die Grenze geschaut. Die niederländische Polizei gewährte Einblicke in die dortige Organisation des Katastrophenschutzes.

Die Veranstaltung fand erstmals in grenzübergreifender Vernetzung statt. Zukünftig soll sie zur Tradition werden und einmal jährlich in der Grenzregion ausgerichtet werden.

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