Innovatives niederländisch-deutsches Projekt soll die Paket-Auslieferung in der Innenstadt revolutionieren 

Citylogistic 2.0 ist gestartet! In diesem Interreg VI-Projekt soll ein neues Konzept entwickelt werden, um die steigenden Emissionen in Innenstädten zu verringern. Dabei geht es insbesondere um die so genannte KEP-Branche (Kurier – Express – Paket).  “Auf der letzten Wegstrecke bis zum Endkunden werden in Zukunft eine zunehmende Anzahl von Kunden in immer kleineren Liefereinheiten beliefert. Insbesondere diese Letzte Meile sorgt neben hohen Kosten auch für ein erhebliches Verkehrsaufkommen”, erläutert Ingrid Klinge vom federführenden Projekpartner “New Energy Coalition” in Groningen.
Ziel des Projekts ist deshalb die Entwicklung eines innovativen und nachhaltigen Verteilsystems. Dieses System soll aus einem energetisch autarken, mobilen Mini-Hub bestehen, an dem ein hierfür entwickeltes Fahrzeug (Light Electric Freight Vehicle – LEFV) aufgeladen werden kann.
Im Rahmen des Projektes sind zwei mehrmonatige Betriebs- und Testphasen in Groningen und Oldenburg vorgesehen.

Für die Innenstädte und Wohngebiete wäre das ein weiterer Schritt zur Emmissionsfreiheit: Denn die Direktlieferung der KEP-Branche mit LKW oder (Diesel-)Lieferwagen würde entfallen. An ihre Stelle soll die klimaneutrale Lieferung über den Mini-Hub treten.
Für den Transport zum Mini-Hub werden Rollcontainer eingesetzt. Die LEFVs liefern die Sendungen dann vom Mini-Hub direkt an die Kundinnen und Kunden.

Die innovative Besonderheit dieses Projektes liegt im ganzheitlichen Konzept. Erstmals wird ein energieautarker Mini-Hub mit einem neu zu entwickelnden E-Fahrzeug kombiniert.  Der Clou dabei: Die automatische Kommunikation zwischen Mini-Hub und dem Fahrzeug findet nicht nur in Bezug auf Logistikdaten, sondern auch im Bereich des Energiemanagements statt. Die Fahrzeuge kommunizieren selbstständig mit dem Hub und senden Informationen über den Ladezustand und über die Route. Der Hub meldet, wann ein Ladepunkt frei ist und berechnet, wie lange die Ladezeit sein wird.

Im Projekt “Citylogistic 2.0” arbeiten zehn deutsche und niederländische Partner grenzübergreifend zusammen. Begleitet durch die “New Energy Coalition” aus Groningen und den “Oldenburger Energiecluster” (OLEC) wird ein umfassender Wissens- und Technologietransfer im Interreg-Programmgebiet realisiert. Im Rahmen des Projektes sind zwei mehrmonatige Betriebs- und Testphasen in den Partnerstädten Groningen und Oldenburg vorgesehen. In Oldenburg soll für den Testbetrieb das neue Wohnquartier Helleheide auf dem ehemaligen Fliegerhorst genutzt werden. Das Projekt “Citylogistic 2.0”  läuft bis zum 31 Juli 2027.
Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 5,4 Millionen Euro. Davon werden rund 2 Milionen Euro aus dem Interreg VI-Programm Deutschland-Nederland zur Verfügung gestellt.

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